Für eine sichere Zukunft mit Wasserstoff: Als in Planung befindlicher Zusammenschluss unabhängiger deutscher Institutionen setzen wir uns mit langjähriger Erfahrung aktiv für die kontinuierliche Fortentwicklung der Sicherheit von Wasserstofftechnologien ein.
Wir präsentieren relevante Fachinformationen und Themen, einschließlich Einordnungen und Empfehlungen. Zudem bieten wir Hinweise auf wichtige Datenbanken wie die Normungsroadmap.
Um offene Fragestellungen bedarfsgerecht zu adressieren, werden Forschungsergebnisse anwendergerecht aufbereitet (z. B. für Berufsgenossenschaften, Feuerwehren, etc.).
Fachtagung
Wasserstofftechnologien entwickeln sich aktuell rasant weiter, wobei sich die Einsatzbedingungen stark ändern. Viele der innovativen Technologien implizieren Wasserstoff bei hohen Drücken und/oder kryogenen Temperaturen, mit denen in verteilten Anwendungen erstmalig auch unerfahrene Nutzer außerhalb des geschützten industriellen Bereichs in Kontakt kommen. Darüber hinaus werden kontinuierlich sicherheitstechnische Lösungen entwickelt, die wirtschaftlicher sind, aber das gleiche Maß an Sicherheit bieten müssen.
Die Sicherheit im Umgang mit Gefahrstoffen ist immer im Zusammenhang mit den sicherheitstechnischen Eigenschaften und Maßnahmen zu bewerten. Wasserstoff und Erdgas sind beides hochentzündliche Gase, die gemäß GHS (global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien) grundsätzlich gleich eingestuft werden. Allerdings unterscheiden sich die sicherheitstechnischen Eigenschaften von Wasserstoff und Erdgas zum Teil erheblich. Dementsprechend sind beim Einsatz von Wasserstoff andere sicherheitstechnische Maßnahmen im Umgang erforderlich, um das gleiche Maß an Sicherheit zu erreichen, wie beim Einsatz von Erdgas.
Wenn geeignete sicherheitstechnische Maßnahmen getroffen werden, ist der Einsatz von Wasserstoff mit dem gleichen Maß an Sicherheit möglich, wie der Einsatz von Erdgas. Da die erforderlichen sicherheitstechnischen Maßnahmen abhängig von den Einsatzbedingungen sind, die sich im Zuge des Markthochlaufs kontinuierlich weiterentwickeln, muss auch die Sicherheitstechnik entsprechend kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Aktuell werden diverse Möglichkeiten des Wasserstoffeinsatzes diskutiert und erprobt. Welche davon sich langfristig durchsetzen werden, wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen.
Zu den aktuell diskutierten Einsatzmöglichkeiten gehören beispielsweise die breitere Nutzung in der Industrie, um Prozesse zu defossilisieren (z.B. in der Stahlindustrie), mit Wasserstoff oder Wasserstoffderivaten betriebene PKW, LKW, Schiffe, Flugzeuge und andere Fahrzeuge (z.B. Müllfahrzeuge, Landmaschinen, Flurfördergeräte), großskalige saisonale Speicherung von überschüssigem Strom aus regenerativen Quellen und bedarfsgerechte Rückverstromung oder auch in individuellen Hausanwendungen. Um den Wasserstoff darüber hinaus vom Erzeugungsort zu den Einsatzorten zu bringen, ist außerdem der Transport mittels Gasleitung oder in geeigneten Behältern notwendig.
Nein, aber die Sicherheit kann vom Wegbereiter zum Hemmnis werden, wenn sicherheitstechnische Maßnahmen nicht von Anfang an für die jeweiligen Technologien mitgedacht werden und offene Fragestellungen und Forschungslücken erst zu spät adressiert werden.